Bilder: Christoph Schütz

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Biel: Macht und Freiheit der Pfahlbauer

Im Bielersee werden momentan die Pfähle für die 60 mal 260 Meter grosse Plattform in den Boden gerammt. Auch an Land wird gebaut. Kantig, futuristisch, transparent soll die gedeckte Arteplage sein. Die Ausstellungen stehen unter dem Motto «Macht und Freiheit». Der Bund wird mit «Une Nouvelle DestiNation» präsent sein. Das multimediale Projekt soll Berührungsängste vor dem Staat mildern und die Lust am Mitdenken wecken. Und im «Klangspielhaus» können Wandelemente, die Schall reflektieren oder abdämpfen, bewegt werden. So wird die Akustik verändert. «Musiker und Medienkünstler aller Erdteile» sollen das begehbare Instrument zusammen mit den Besucherinnen und Besuchern bespielen.

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Murten: Es beginnt mit langen Leitungen

In Murten wird das mittelalterliche Städtchen in den Expopark integriert. Weil keine Seeplattform gebaut werden muss, begannen die Bauarbeiten erst Mitte Oktober – und zwar mit dem Verlegen von Leitungen für Wasser, Abwasser und Strom.

In Murten werden Projekte unter dem Motto «Augenblick und Ewigkeit» gezeigt. Als Blickfang geplant ist der «Monolith». Der Kubus mit 35 Metern Kantenlänge wird im See stehen und von künstlichem Nebel umhüllt sein. Für das Publikum erschlossen wird er nur mit einer Barke. Im Innern werden zwei Ausstellungen gezeigt: erstens das «Panorama der Schlacht von Murten», ein 10 mal 100 Meter grosses Bild, das 1894 entstand und für die Expo restauriert wird. Zweitens das «Panorama 2002». Hier werden Bilder des neuen Jahrhunderts gezeigt, die per Computer gesteuert und verfremdet werden können.

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Neuenburg: Plattform für die Natur

Nirgends ist momentan so viel Expo.02 zu sehen wie in Neuenburg. Die 160 mal 143 Meter grosse Plattform steht bereits im See. Auch zwei Stege zur Erschliessung sind im Rohbau fertig. An Land wird zudem das Terrain planiert. Neuenburg wird Heimat von Projekten zum Thema «Natur und Künstlichkeit». So wird die Plattform umgeben sein von einem riesigen künstlichen Schilffeld aus rasterförmig angeordneten Kunststoffhalmen. Die Natur – Wind und Wasser – halten die Installation in ständiger Bewegung. Im Projekt «Manna» geht es um Essen und Trinken. Die Ausstellung soll die Zukunft unserer Nahrung zeigen – den Spagat zwischen Natur (Bioprodukte) und Künstlichkeit (Gentech-Nahrung). «Naturkatastrophen» zeigt, warum der Mensch die Natur trotz modernster Technik nie wird bändigen können.

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Yverdon: Lange Stege ins Universum

In Yverdon wird wie in Murten keine grosse Plattform in den See gestellt. Ein Grossteil der Ausstellungen zum Thema «Ich und das Universum» wird an Land stehen – auf einem Expopark aus sanften Hügeln. Vom Militär im Spätsommer bereits erstellt wurden zwei rund 12 mal 80 Meter lange Stege in den See. Hier draussen wird unter anderem die «Wolke» zu sehen sein – eine künstlich hergestellte Dunstwolke, die im Hafenbecken schwebt. Unter dem Titel «Onoma» zeigen sich in Yverdon auch die Schweizer Städte und Gemeinden. Das Projekt präsentiert auf 150 Reiserouten kreuz und quer durch die Schweiz rund 600 Orte in kurzen Videofilmen – und zwar in kurzen Interviews mit Menschen auf der Strasse, bei der Arbeit oder im täglichen Leben.