• Es gibt für Jugendliche tausend Gründe, sich einer Sekte zuzuwenden. Die Erziehung der Eltern mag einer davon sein. Selbstvorwürfe bringen Sie hingegen nicht weiter.

  • Versuchen Sie, den Entscheid Ihres Kindes zu respektieren, und geben Sie ihm dies auch zu spüren.

  • Machen Sie ihm deutlich, dass Sie der Entscheid schmerzt. Probieren Sie aber nicht, Ihr Kind vom «falschen Weg» abzubringen: Üben Sie keinen Druck aus. Bleiben Sie offen: Sagen Sie Ihrem Kind, dass es jederzeit nach Hause zurückkehren kann.

  • Versuchen Sie zu verstehen, was die Sekte Ihrem Kind zu bieten hat – und was es daran so fasziniert.

  • Informieren Sie sich darüber, wie die Sekte organisiert ist. Die evangelische Informationsstelle bietet eine detaillierte Zusammenstellung: www.relinfo.ch.

  • Vermeiden Sie jegliche Belehrungen. Der Machtkampf um den «richtigen» oder «falschen» Glauben bestärkt Ihr Kind nur darin, dass es nicht verstanden wird.

  • Suchen Sie nach Möglichkeit einen Psychologen auf, der sich speziell mit der Thematik auseinander gesetzt hat. Die Ökumenische Beratungsstelle «Religiöse Sondergruppen und Sekten» in Luzern berät Sie oder kann Ihnen Adressen vermitteln: www.sektenberatung.ch.

  • Unter Umständen kann der Erfahrungsaustausch in einer Selbsthilfegruppe für Eltern wertvolle Dienste leisten. Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft gegen destruktive Kulte (SADK) besteht primär aus Angehörigen und Freunden von Sektenmitgliedern. www.sekten.ch/sadk/.

  • Infosecta arbeitet als Konsumentenschutzorganisation und Beratungsstelle. Sie strebt eine «sachliche und differenzierte Behandlung der thematisierten Gruppen und Methoden» an. www.infosekta.ch