Sie wollte zu Hause sterben. Die Ärzte sprachen von Tagen oder Wochen, der Krebs war überall. Im Magen, in der Blase – Metastasen im ganzen Bauch. Und Edith Studer* (Name geändert) war müde. Ihre beiden Töchter waren müde. Seit drei Jahren kämpfte die Familie gegen den Krebs. Erst erkrankte die ältere Tochter, Anette*, dann die 76-jährige Mutter. Hoffnung und Angst kannten sie gut. Den Tod, so klar und so bald, nicht.

Die Hochglanzbroschüre des privaten Pflegediensts Home Instead war wie ein Rettungsring. In die Hand gedrückt vom Sozialdienst des Bürgerspitals Solothurn.«Palliative Care – den letzten Weg gemeinsam gehen», hiess es da. Und: «Die palliative Begleitung durch Home Instead bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre betroffenen Angehörigen und Sie in dieser so schwierigen Zeit zu entlasten. Unsere Caregiver – ausnahmslos einfühlsame und erfahrene Betreuende – tun alles dafür, Ihren Lieben im eigenen Zuhause einen würdevollen Abschied zu bereiten.»