Die ersten Vorläufer des Schnullers stammen aus Ägypten und sind etwa 4500 Jahre alt. Diese so genannten Saugtöpfe dienten schon damals dazu, das Saugbedürfnis der Kinder zu befriedigen und sie zu beruhigen.

Auch im klassischen Altertum dürfte die Verwendung von Schnullern weit verbreitet gewesen sein. Es wurden zahlreiche kleine, mit Henkeln versehene Tontierchen - zum Beispiel Frösche - gefunden, die im Gesichtsbereich kleine Öffnungen aufwiesen. Diese Figuren wurden den Kindern um den Hals gehängt und mit Honig gefüllt. Bis ins Mittelalter waren diese Saugtierchen auch im deutschen Sprachraum bekannt. In anderen Kulturkreisen wurden Fische oder Fleischstücke verwendet, an denen Babys saugen konnten.

Später wurden «Lutschbeutel» verwendet, Stofflappen, die mit einem Mus aus Mehl, Brot und Honig gefüllt waren. Gebräuchlich war auch der Zusatz von Mohn oder Alkohol als Schlafhilfe - inklusive Risiken für die kindliche Gesundheit.

Um 1840 revolutionierte der «Wonnesauger» die Geschichte des Nuckels: Er bestand aus schwarzem Kautschuk, der hart, aber nicht spröde war. Bis die ersten gaumengerechten Schnuller auf den Markt kamen, vergingen aber nochmals 100 Jahre.