Es ist die Ungerechtigkeit, die an Felix Klein* (Name geändert) nagt. «Wäre das, was mir passiert ist, einer Frau passiert, hätte es ein riesiges Trara gegeben.» Der 62-Jährige drückt die Zigarette im Aschenbecher aus und wischt mit einem Lumpen den Staub von der Werkbank. «Ich habe gern einen sauberen Tisch.»

Wie lange er schon hier wohnt, weiss er nicht genau. Den Herd hat Klein auf jeden Fall vor dreissig Jahren eingebaut. Er funktioniert immer noch. Durchs offene Fenster schleicht die Katze herein, er krault ihr den Kopf. Seit ein Auto sie angefahren hat, auf der Strasse vor dem Haus, ist ihr Schwanz verkrüppelt. Im Minutentakt hört man das Quietschen und Rattern der Züge. Auf dem Küchentisch liegen eine Packung Marocaine und ein Brief vom Bezirksrat.