Als eingeloggte Beobachter-Abonnentin erfahren Sie in diesem Inhalt:

  • warum uns das Sparen aufgrund neurologischer Bedingungen häufig schwer fällt.
  • wie Sie mühselige Gedanken, sparen zu müssen, mit simplen Methoden ausschalten können.
  • wo Sie im Vergleich zu anderen Haushalten bei Ausgaben und Sparpotenzial stehen (siehe Infografik).
  • mithilfe von 100 Tricks, woran Sie bis jetzt beim Thema Sparen bestimmt noch nie dran gedacht haben.
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Wie würden Sie entscheiden? Man bietet Ihnen zehn Franken an. Wenn Sie Ja sagen, gehört das Geld Ihnen. Oder aber Sie warten drei Monate und erhalten fünfzig Franken. Das Vernünftigste der Welt wäre, erst verzichten und dann die 50er-Note einstecken. Man würde erwarten, dass auch die Mehrheit sich so entscheidet. Doch das Gegenteil ist der Fall. Die meisten nehmen lieber sofort das Geld, auch wenn es viel weniger ist.

Dies haben wissenschaftliche Experimente immer wieder bestätigt. Wie kann das sein? Warum treffen viele von uns Entscheidungen, die bei nüchterner Betrachtung ganz offensichtlich unvernünftig sind?

Johanna Gollnhofer von der Uni in St. Gallen sagt: «Wir sind nicht gut darin, unser Handeln nach Ereignissen auszurichten, die erst in der Zukunft passieren werden.» Unser Gehirn sei durch die Evolution auf die Gegenwart ausgerichtet. Als der Mensch noch als Höhlenbewohner durch die Steppen zog, zählte bloss das Jetzt. Es galt, Nahrung zu finden für den knurrenden Magen und sinnvoll auf Bedrohungen durch wilde Tiere oder widriges Wetter zu reagieren. Was in einer Woche sein würde, war für Urmenschen in der Regel ohne grosse Bedeutung.