Da spart man nicht an der Vorsorge
Säule-3a-Sparen lohnt sich doppelt: Nebst Steuervorteilen gibt es auch bessere Renditen. Wie findet man das geeignete Produkt?
Veröffentlicht am 28. Oktober 2003 - 16:56 Uhr
Wer Steuern sparen möchte, muss jetzt an die Säule 3a denken. Erfolgt die Einzahlung auf ein 3a-Bankkonto oder eine 3a-Vorsorgepolice bis Ende Jahr, kann sie vom steuerbaren Einkommen 2003 abgezogen werden – maximal 6077 Franken für Erwerbstätige mit Pensionskasse und 30384 Franken für Personen ohne zweite Säule.
900 Franken Steuern spart so beispielsweise ein Zürcher Ehepaar mit einem steuerbaren Einkommen von 70000 Franken, wenn es 6000 Franken in die Säule 3a einzahlt. In Basel sind es gar 1500 Franken. Zudem fallen beim Vorsorgesparen keine Steuern an, nur bei der Auszahlung wird das Alterskapital zu einem reduzierten Satz versteuert. Und weil zwei Vorsorgekonti von den meisten Steuerämtern toleriert werden, kann man sich das Geld gestaffelt auszahlen lassen und so die Steuerprogression brechen.
Nicht nur die steuerlichen Vorteile machen das Vorsorgesparen attraktiv, Säule-3a-Konten werden meist auch besser verzinst als Sparkonten. Zurzeit liegen die 3a-Zinssätze zwischen 1,5 und 3 Prozent.
An diese Säule ist man gebunden
Doch das Sparen mit der Säule 3a hat auch einen Nachteil: Man bindet sich langfristig. Das Geld ist frühestens fünf Jahre vor Erreichen des AHV-Alters wieder verfügbar. Nur in Ausnahmefällen kann man früher auf das ersparte Kapital zurückgreifen: bei Erwerb von selbst genutztem Wohneigentum, Invalidität, Selbstständigkeit, Einzahlungen in die Pensionskasse oder Auswanderung. Deshalb ist eine eingehende Prüfung der eigenen finanziellen Möglichkeiten wichtig.
Nicht nur die Banken buhlen mit verschiedenen Produkten um die Sparer, sondern auch die Versicherungen. Sie bieten 3a-Vorsorgepolicen an, bei denen nebst dem Sparen Risiken wie beispielsweise Tod oder Invalidität abgedeckt sind. Diese Produkte haben jedoch einen Nachteil: Wer eine 3a-Versicherungspolice abschliesst, geht einen langjährigen Vertrag mit Zahlungsverpflichtung ein. Kann er nicht mehr einzahlen, verliert er in den ersten Jahren wegen des so genannten Rückkaufsverlustes alles oder zumindest einen grossen Teil des bereits einbezahlten Geldes.
Flexibler spart man bei einer Bank: Man kann einzahlen, wann man will und so viel man will – bis zum Maximalbetrag. Das ist vor allem für junge Versicherte von Vorteil. Man weiss ja nie, welche Überraschungen das Leben noch so bringt.