Etwas vom Schönsten am Journalismus ist, dass ihn alle machen können. Der Beruf ist nicht geschützt, es gibt keine Eintrittsgebühren und keine Branchenpolizei. Das ist so, weil eine Demokratie davon lebt, dass jede und jeder Missstände aufdecken, Mächtigen ans Schienbein treten und gegen dumme Ideen anschreiben kann.

Etwas vom Mühsamsten am Journalismus ist, dass ihn alle machen können. Jedenfalls macht es das für das Publikum nicht einfacher, gutes Handwerk von Pfusch, Fakt von Fake, Verlässliches von Meinungsmache zu unterscheiden.

Das führt zur Frage: Warum sollten Sie eigentlich glauben, was im Beobachter steht? Und diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Denn natürlich macht auch die Beobachter-Redaktion Fehler, ab und an haben wir die Schere im Kopf, schauen zu wenig genau hin – oder übersehen einen wichtigen Aspekt.

Wir glauben, dass Ihr Vertrauen in uns nicht wie ein Lichtschalter sein sollte, der entweder auf «Ein» oder «Aus» steht. Sondern ein Schatz, den wir uns immer wieder neu verdienen, vermehren und pflegen wollen. Vertrauen entsteht, wenn wir uns aufrichtig bemühen.

Und dazu reicht es noch nicht, einfach möglichst gute Arbeit abzuliefern. Möglichst genau hinzuschauen, Quellen gut zu prüfen, fair, unabhängig und kritisch mit uns selbst zu sein.

Wir glauben, dass wir ausserdem journalistisches Handwerk erklären, also mehr über das «Wer», «Wie» und «Warum» reden sollten. Wer macht eigentlich den Beobachter? Wie kommen dieses Heft, diese Website, diese Newsletter, Videos eigentlich zustande? Warum berichten wir über dieses Thema und über jenes nicht? Warum haben wir gerade dieses Foto gewählt? Wieso anonymisieren wir die eine, nicht aber die andere Person? Warum steht da dieser Titel?

Von alledem sollen Sie künftig mehr erfahren. Wir wollen eine transparente, ansprechbare und offene Redaktion sein. Und Ihnen Einblick in unsere Redaktion und unsere Arbeit geben. Hier auf der Webseite, im Print und in Ihrem Postfach

Den Anfang machen wir, indem wir uns Ihnen einmal richtig vorstellen – und unsere Richtlinien offenlegen.

Sie finden beides auf der neuen Seite «Über uns»:

Hier entlang bitte

Und natürlich würden wir gerne von Ihnen wissen: Was interessiert Sie besonders? Was erscheint Ihnen seltsam und hätte Sie gerne einmal erklärt? Worauf sollten wir achten, wenn wir künftig auch mehr in der eigenen Redaktion auf Recherche gehen? Schreiben Sie es uns in die Kommentarspalte, gleich unterhalb dieses Artikels. Merci!