Eine Schadenssumme von rund sechs Millionen Franken entstehen den SBB jährlich durch Vandalenakte. Mit «Railfair», dem Rahmenprojekt zur Gewaltprävention, wollen die SBB längerfristig Erfolge erzielen und durch ein verbessertes Reiseklima in den Zügen zu höher frequentierten Regionalzügen kommen. Das Konzept gliedert sich in vier Teilprojekte.

  • Die «grands frères» sind professionelle Mediatoren, die seit fast einem Jahr in der Romandie im Einsatz stehen. Sie versuchen – hauptsächlich in Regionalzügen –, mit Gesprächen Konflikte zu schlichten und sich auffällig verhaltende Personen zurechtzuweisen.
  • Präventionsassistenten sind seit Ende August im Kanton Glarus im Einsatz. (Junge) Stellenlose werden in Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft und den RAV rekrutiert, im Bereich Mediation ausgebildet und in Zweierteams in den Regionalzügen zur Konfliktschlichtung und Kontrolle eingesetzt. Ab Januar soll das Modell auch im Kanton Waadt zum Einsatz kommen.
  • Die Schülerbegleitung konzentriert sich auf Züge, die von Schülern stark frequentiert werden. In Zusammenarbeit mit Schulen und Behörden weisen freiwillige und speziell ausgebildete Schüler ihre Kollegen auf Fehlverhalten hin. Ein Pilotprojekt läuft zurzeit im aargauischen Wohlen.
  • Die Bahnhofspatenschaften zielen auf die Missstände an Bahnhöfen. Durch sichtbare Präsenz engagierter Vereinsmitglieder und Einwohner sollen geschulte Freiwillige in Zweierteams die Bahnhöfe kontrollieren. Dieser Ansatz steht noch in der Projektphase.