Veröffentlicht am 16. Mai 2025 - 15:25 Uhr
Gamemaster im Escape Room 24 in Winterthur: Alex Baer
«Warum machst du eigentlich nicht etwas Kreativeres?»: Diese Frage haben mir meine Freunde früher ständig gestellt. Bevor ich ins Escape-Room-Business einstieg, arbeitete ich als Wirtschaftsprüfer im Bereich Fraud-Investigation. Ich sollte herausfinden, ob der CEO oder der CFO für das mysteriöse Verschwinden eines Millionenbetrags verantwortlich war. Ich war aber zu freaky, habe nie ganz in die Branche gepasst.
2017 erzählte mir eine Freundin von ihrem Plan, einen Escape-Room in Winterthur zu eröffnen – ein interaktives Abenteuerspiel, bei dem man in thematisch eingerichteten Räumen innerhalb einer bestimmten Zeit, meist 60 Minuten, Rätsel lösen muss. Ich hatte nie davon gehört, in der Schweiz gab es noch kaum solche Räume. Also reiste ich nach Deutschland, spielte in einem Rätselraum – und war sofort Feuer und Flamme. Mit etwas Geld auf der Seite kündigte ich meinen Wirtschaftsprüferjob und stieg ins Business meiner Freundin ein.