Ungleichbehandlung bei der IV«Ich bin gezwungen, für immer in der Schweiz zu bleiben»
Anna Amstein ist Autistin und konnte nie arbeiten. Als die 22-jährige Schweizerin nach Spanien zog, verlor sie den Anspruch auf ihre IV-Rente. Betroffene kämpfen seit Jahren gegen diese Benachteiligung.
Veröffentlicht am 4. August 2025 - 06:00 Uhr
Autistin Anna «Dea» Amstein möchte in Spanien mit ihrem Freund eine neues Leben beginnen.
Das Wetter. Der Klang der Sprache. Vor allem aber die Menschen in der südspanischen Provinz Granada. Das alles hat es Anna Amstein angetan: «Hier lässt man mich in Ruhe. Niemand fragt: ‹Warum arbeitest du nicht?›»
Die 22-Jährige kann nicht arbeiten. Sie leidet an einer Autismus-Spektrum-Störung, heute lebt sie von einer IV-Rente. Als sie vor einem Jahr zusammen mit ihrem Freund nach Spanien zog, wurden ihr die Gelder jedoch gestrichen. So will es das Gesetz. «Wenn ich eigenständig leben will, muss ich also für immer in der Schweiz bleiben», schreibt sie dem Beobachter.
