Im Wartzimmer zart abgewetzte Stühle, in der Luft ein Hauch von Desinfektionsmittel, und der Arzt empfängt hinter einem Schreibtisch aus Edelholz: Mit dem Charme alter Hausarztpraxen haben heutige medizinische Versorgungszentren nichts mehr gemein. Mit ihren hellen und funktionellen Räumen gleichen sie profanen Dienstleistungsfirmen.

Und das sind viele von ihnen auch. Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, haben private Investoren in den letzten Jahren zunehmend medizinische Einrichtungen aufgekauft. Was heute aussieht wie eine traditionelle, inhabergeführte Gemeinschaftspraxis, ist in Tat und Wahrheit oft ein gewöhnliches Unternehmen mit einem Produkt: medizinische Behandlungen. Und einem Hauptzweck: möglichst viel Gewinn.

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