«Grundsätzlich gibt es keine Bank, sei ihre Wettbewerbsstellung noch so bedeutend, welche ‹too big to fail› ist», schrieb der Bundesrat. «Dies soll auch in Zukunft so bleiben, da durch allfällige staatliche Absicherungen für Private falsche Anreize geschaffen würden.»

Diese Sätze stammen vom 13. Mai 1998, als Antwort auf die Interpellation eines gewissen Samuel Schmid. Der SVP-Nationalrat wurde gut zweieinhalb Jahre später in den Bundesrat gewählt. In der Datenbank des Parlaments ist unter dem Suchbegriff «too big to fail» Schmids Vorstoss der Eintrag, der am weitesten zurückliegt. Seither sind 870 neue dazugekommen. 

Ein Vierteljahrhundert und zwei Grossbankenrettungen später herrscht Katerstimmung. Fachleute überbieten sich mit Einschätzungen. Parteien bringen sich mit Forderungen für die Wahlen im Herbst in Stellung. In einer Sondersession im April soll das Parlament das vom Bundesrat angewandte Notrecht in ordentliches Recht überführen. 

Nach dem Schock folgt die Aufarbeitung. Und ein ungläubiger Blick zurück.