Bei Damian D. wurde im Jugendalter Epilepsie diagnostiziert. Trotz seiner Erkrankung nabelte er sich von seinen Eltern ab, lebte in einer eigenen Wohnung, arbeitete. Als Begleiterscheinung der Erkrankung hat Damian D. einen Tremor. Das heisst, seine Stimme und sein Körper «zittern», und seine Muskelkraft nimmt nach und nach ab. Deshalb stützt er sich beim Gehen auf seinen Stock, für längere Wege nutzt er einen Elektrorollstuhl. Als sich sein Zustand vor zwei Jahren verschlechterte, musste Damian D. seine Wohnung aufgeben. Er durfte zurück zu seinen Eltern ziehen. Nach einiger Zeit jedoch waren beide Seiten mit dieser neuen Situation überfordert.

Wie weiter ohne Heimaufenthalt?

«Dass ich in ein Heim oder eine betreute Wohngemeinschaft ziehe, kam weder für mich noch für meine Eltern in Frage. Doch bei ihnen konnte und wollte ich auch nicht bleiben.» Glücklicherweise kann Pro Infirmis weiterhelfen. Der Sozialberater schlägt Damian D. vor, bei der Invalidenversicherung (IV) Assistenzbeiträge zu beantragen. So würde er mit Unterstützung einer Assistenzperson hoffentlich schon bald wieder in seinen eigenen vier Wänden leben können. Tatsächlich erhielt Damian D. wöchentlich sechs Stunden Begleitung durch eine Assistenzperson bewilligt.

Eine ideale Lösung für alle

Wer eine Assistenzperson anstellt, wird automatisch Arbeitgeber. Eine Funktion, die mit vielen administrativen Aufgaben verbunden ist und die ohne Assistenzberatung kaum zu bewältigen ist. Für die angestellte Person müssen beispielsweise Sozialversicherungsabgaben entrichtet und eine Unfallversicherung abgeschlossen werden. Vor allem in der schwierigen Anstellungsphase steht Pro Infirmis frisch gebackenen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern mit der Assistenzberatung zur Seite. Auch Damian D. nahm gemeinsam mit seinem Vater an mehreren ausführlichen Beratungsterminen teil. Die schliesslich eingestellte Assistenzperson - eine langjährige Bekannte von Damian D. - unterstützt ihn seitdem wöchentlich samstags bei der Haushaltsführung. «Eliane hilft mir beim Wocheneinkauf und im Haushalt. Ausserdem gehen wir nach getaner Arbeit zusammen spazieren. Für mich ist es sehr wichtig, rauszugehen und unter Leute zu kommen. Allein traue ich es mir wegen meiner nachlassenden Kraft nicht mehr zu», erzählt er. «Dank der Assistenzberatung von Pro Infirmis lebe ich heute wieder selbstbestimmt und weitgehend unabhängig von meinen Eltern. Das ist für uns alle die beste Lösung.»

Sich engagieren - heute und in Zukunft

Möchten auch Sie der Gesellschaft etwas zurückgeben und Menschen wie Damian D. unterstützen? Eine Spende, eine Erbschaft oder ein Legat zugunsten Pro Infirmis bieten Gelegenheit dazu. Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Testament-Ratgeber «Lebensfreude weitergeben» oder unter proinfirmis.ch