Barbara Hasler* fährt an jenem Nachmittag Anfang März 2013 auf der Seestrasse nach Zürich. Sie will spazieren gehen und biegt nach links ab. Dabei touchiert sie einen Zaun – so heftig, dass ihr weisser VW eine grosse Delle abkriegt. Die Reparatur wäre zu teuer, sie muss den Wagen verschrotten lassen.

Niemand wird verletzt. Aber der Unfall wird Barbara Haslers Leben verändern. Ein Anwohner ruft die Polizei. Hasler wird vorsorglich das Billett entzogen «infolge Führens eines Fahrzeugs in nicht fahrfähigem Zustand mit Unfallfolge». Der Polizist sei unfreundlich gewesen, habe sie beschuldigt, sie sei bekifft oder betrunken, erzählt die 54-Jährige. Er fragt sie, ob sie einen Anwalt beiziehen wolle. Hasler hält das nicht für nötig. Diesen Entscheid wird sie bereuen.