An der Haustür hängt eine bunte Kinderzeichnung, ins Klingelschild ist ein Foto von Papa und Tochter eingesteckt. Beide lachen, sie ein Kindergartenmädchen, er ein sympathischer Endvierziger mit Schnauz und Lausbubengesicht. «Das ist der Mann, der mein Leben zerstört hat», sagt Robert Birrer*.

Der 64-Jährige steht vor seinem Elternhaus in einem Dorf im Luzernischen. Ein Chalet-Bau aus den Siebzigern, dunkles Holz und Giebeldach, daneben Einfamilienhäuser mit Schweizer Fahne. Hier ist er aufgewachsen, hier hat er mit seiner Frau und seinem Sohn gelebt.