• Schotten Sie das Gebäude gegen das Erdreich ab. Als sicheres Fundament gilt eine durchgehende Betonplatte. Zusätzlichen Schutz bietet eine darunterliegende PVC-Folie. Ein unnötiges Risiko stellen Keller mit Naturböden aus Erde oder Kies dar. «Davon ist ausdrücklich abzuraten», betont Georges Piller vom BAG. Es gebe auch andere Möglichkeiten, Gemüse und Wein bei richtiger Temperatur zu lagern.

  • Eine sorgfältige Abdichtung aller Rohrzuleitungen für Wasser, Kanalisation, Strom, Gas und so weiter ist ein zweiter entscheidender Punkt. Heikel sind auch Erdsonden für Wärmepumpen – die dafür notwendigen Bohrungen sollten neben dem Gebäude vorgenommen werden.

  • Trennen Sie die Kellerräume ab. Bei offenen Gebäudekonzepten kann Radon ungehindert in die Wohnräume gelangen. Empfehlung: Wohnbereich und Keller vollständig abtrennen und einen separaten Kellerzugang von aussen einplanen. An exponierten Lagen ist davon abzuraten, Keller zu Wohnraum umzunutzen.

  • Die Luftzirkulation im Gebäude hat einen Einfluss auf die Radonkonzentration. Jeder Unterdruck im Gebäude hat zur Folge, dass Radon verstärkt ins Innere eindringt. Empfehlung: Überall wo Heizungsbrenner, Cheminées oder Öfen in Betrieb sind, braucht es Zuluftöffnungen, damit Luft aus dem Freien nachströmt. Auch Ventilatoren in Küche oder Bad erzeugen Unterdruck. Eine Lüftungsanlage sollte daher immer auch die Zufuhr von Frischluft sicherstellen.

  • Regelmässiges Lüften – am besten mehrmals täglich – senkt die Radonbelastung. Bei allzu hoher Belastung reicht das allein jedoch nicht.

  • Bei Grenzwertüberschreitungen empfiehlt sich ein Rohrsystem unterhalb der Bodenplatte des Gebäudes. Dieses sollte die radonhaltige Luft auffangen und über ein bis zum Dach reichendes Rohr abführen. Am wirksamsten geschieht dies, wenn zusätzlich ein Ventilator die Luft ansaugt.

  • In Mietwohnungen gilt eine Überschreitung des Grenzwerts als Mangel an der Mietsache; in diesem Fall muss der Vermieter von Gesetzes wegen eine Sanierung durchführen.