«Die ganze brave Schweiz dachte, mein Bericht müsse falsch sein», erzählt Hans Caprez. «Die ehrwürdige Pro Juventute würde doch so etwas nicht machen.»

Seine Recherche über jenische Kinder, die am 15. April 1972 im Beobachter erschien, hatte Konsequenzen. Tausende kündigten ihr Abo. Hans Caprez war damals 32, erst seit einem Jahr beim «Schweizerischen Beobachter», und mitten in einem Sturm der Entrüstung. Was heute als Glanzstück des Schweizer Journalismus gilt, bescherte ihm auch einen Termin beim Beobachter-Verleger. «Max Ras junior stärkte mir aber den Rücken.»