Hunde, wollt ihr ewig stinken?
Der schnellste Weg zum Sauberhund: Die «Dog-Shower» setzt neue Massstäbe in der Hundehygiene.
Veröffentlicht am 7. Januar 2008 - 16:37 Uhr
Es kamen manche Erfindungen zu früh. Hierfür wird Leonardo da Vinci immer wieder gern als Beispiel genannt. Der malte Skizzen für Helikopter. Das ist ja recht nett. Andere, wichtigere Erfindungen dagegen - und hier zeigen sich deutlich die Schwächen des vermeintlichen italienischen Universalgenies - liessen lange auf sich warten. Viel zu lange. «Dog-Shower», die Waschanlage für Fido und Bello, ist eine von ihnen.
Es muss jetzt offen ausgesprochen werden: Hunde stinken! Manche tun es stark, viele sehr stark. Jahrtausende aber brauchte es, bis der Mensch die adäquate Antwort auf die geruchlichen Zumutungen seines - so wird oft behauptet - besten Freundes fand. Die steht jetzt schon an mehr als 20 Orten. So viel Hundewaschanlagen hat Paul Maag von der Firma Esa nämlich in der Deutschschweiz installiert. Eben gerade leistet die Firma am südlichen Stadtrand von Zürich mittels Anlagenerstellung ihren löblichen Beitrag zur Steigerung der Hundehygiene.
Waschen, Legen, Föhnen, Trocknen
Schon länger gewaschen wird in Uster. Und geföhnt. «Dog-Shower» nämlich ist weit mehr als ein simpler Schlauch, dem kommunes Leitungswasser entströmt. Über eine rutschsichere Einstiegsrampe gelangt der Hund in die etwas erhöhte Chromstahlwanne. Mit lauwarmem Wasser und einem speziellen Shampoo wird der Hund geduscht. Wie bei der Autowäsche können einzelne Programme - Waschen, Legen, Föhnen und Trocknen - gewählt werden. Der Vergleich ist nicht zufällig. «Dog-Shower» wird nämlich im Verbund mit Autowaschanlagen angeboten. «Als Dienst am Kunden. Geld verdiene ich damit nicht», sagt Herbert Öller. Der Geschäftsführer des Skoda-Centers in Uster liess vor rund einem halben Jahr eine neue Waschstrasse bauen. Und die Hundedusche gleich mit dazu.
In Volketswil, wo «Dog-Shower» im TCS-Servicecenter seit zwei Jahren betrieben wird, zeigten sich die Grenzen der Anlage. Das ist wörtlich zu nehmen. «Ein Bernhardiner passte nur mit grösster Mühe in die Wanne», sagt die stellvertretende Shopleiterin Heike Spahr. Von Mühsal ist in Uster wenig zu spüren: Gleich neben der Einfahrt lachen ein glücklicher Hund und ein glücklicher Mensch von einem riesigen Plakat. «Die Kundinnen und Kunden schätzen das Angebot sehr», sagt Herbert Öller. Einzelne Hunde sehen das offenkundig anders. «Manchmal ist am Ende der Halter nasser als der Hund», hat Öller beobachtet.