13_00_cyberhelvetia.jpgDie Expo 2000 in Hannover hat einiges an Visionen zu bieten, die in die Realität umgesetzt wurden: vom holländischen Big-Mac-Pavillon bis zum Schweizer Holzlager-Klangkörper. Doch sobald es in die virtuelle Welt geht, bleibt davon nicht mehr viel übrig. Das zeigt ein Besuch der Website www.expo2000.de. Hier findet man in erster Linie grundsolide Informationen zur Weltausstellung. Die Teilnehmer und Pavillons werden mit hübschen kleinen Bildern und Texten präsentiert, so dass auch jemand, der nicht nach Hannover reisen kann, einen netten Uberblick erhält löblich, aber dann hat es sich auch schon.

Wer meint, er finde Netzprojekte oder Netzanwendungen, die in die Zukunft weisen, wird enttäuscht. Hier werden sie nur als langweilige Präsentationstools verwendet. Das schrägste Angebot der Expo-2000-Website ist denn auch die «originelle» Option, sich einen Strassennamen reservieren zu lassen.

Das gilt auch für die Website des «zukunftsweisenden» Millennium Dome in London: www.dome2000.co.uk. Immerhin geht es hier ein wenig bunter zu, schliesslich ist der Dome auch eine Art Freizeitpark. Doch mehr als ein paar animierte Smarties gibt es auch bei den Briten nicht.

Bleibt eigentlich nur ein Blick in die Schweizer Expo-Kiste: Zwar läuft die Website zur Expo.02 nach wie vor unter der «etwas veralteten» Adresse www.expo-01.ch, sie bietet aber durchaus aktuelle Informationen zu vielen Expo-Projekten. Darüber hinaus ist seit kurzem eine Kostprobe des virtuellen Projekts «Cyberhelvetia» im Internet zu sehen, die das leistet, was man in Hannover und in London vermisst: die Umsetzung virtueller Visionen. www.cyberhelvetia.ch schafft neue Räume im Cyberspace in Form einer virtuellen Stadt (siehe Bild), die übers Internet besiedelt werden kann. Diese virtuelle Stadt vermag durchaus zu faszinieren.

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