Wer glaubt, alle Hunde könnten von Natur aus schwimmen, der irrt. Auch Hunde müssen es erst lernen. Zudem können einige Rassen aufgrund ihres Körperbaus oder ihrer Behaarung nicht oder nur schlecht schwimmen. Das sind insbesondere Hunde mit kurzen Nasen wie Bulldoggen, solche mit einem schweren Körper und kurzen Beinen wie der Basset oder Hunde mit extrem langem Fell, die im Wasser sehr schwer werden.

Voller Magen schwimmt nicht gern

Bei Junghunden unter sechs Monaten und älteren Tieren ist Vorsicht angebracht. Mit vollem Magen sollte auch ein Hund nicht schwimmen. Und einen ängstlichen Hund einfach ins Wasser zu werfen ist ein absolutes No-Go – leider gibt es aber noch immer Leute, die das tun. Ansonsten wird dort geschwommen, wo es erlaubt ist. Naturschutzgebiete müssen respektiert werden. Und der Zugang zum Wasser muss so beschaffen sein, dass der Hund jederzeit selbständig hinein- und hinausgelangen kann.

Eine Schwimmweste ist für unerfahrene Hunde, bei starker Strömung oder bei längeren Strecken sinnvoll. Abgesehen davon gilt für den Hund das «Nacktbadegebot» – also weg mit Halsband und Führgeschirr, weil sonst die Gefahr, dass er an Hindernissen hängenbleibt, gross ist.

Überfordern Sie Ihren Hund nicht: Zehn Minuten Schwimmen entspricht etwa einer Stunde Laufen neben dem Fahrrad. Zudem sollte man bei Hitze auf ausreichend Schatten achten. Dann steht einem erfrischenden Bad nichts mehr im Weg.

Zur Autorin

Esther Geisser ist tierpsychologische Beraterin IET/VIETA, Juristin und Präsidentin der Tierschutzorganisation Netap.

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