Die Warnungen im Beobachter vor Options- und Devisengeschäften mit dubiosen Finanzgesellschaften (siehe Artikel in Beobachter 10/99) zeigen immer mehr Wirkung.

Einige Gesellschaften haben die Aktivitäten reduziert oder den Standort gewechselt. Die Eurotrend AG in Zug stellte gar ihre Tätigkeit ein, und die Verantwortlichen für die hohen Verluste werden polizeilich gesucht. Allein Beobachter-Leserinnen und -Leser haben bei der Eurotrend AG rund 846'000 Franken verloren.

Anders reagierte offenbar die Fullpoint Finanz AG in Zug. Eine Money Tools AG in Zug schreibt plötzlich den ehemaligen Fullpoint-Kunden, dass sie die laufenden Geschäfte der Fullpoint Finanz AG übernehme und dafür die beigelegte Vollmacht unterzeichnet werden soll. Die Money Tools AG war zur Zeit dieses Briefversands noch nicht im Handelsregister eingetragen. Höchst seltsam auch, dass die Fullpoint-Kunden diese Informationen nicht direkt von der Fullpoint Finanz AG erhielten.

Geschädigte Fullpoint-Kunden haben dem Beobachter eine Verlustsumme von rund 2'930'000 Franken gemeldet. Mit der Unterzeichnung der weitgehenden Vollmacht und einer völlig unüblichen Gewinnbeteiligung von 40 Prozent laufen sie Gefahr, noch mehr Geld zu verlieren. Wer dies vermeiden will, sollte auf der Vollmacht unbedingt folgende Bemerkung anbringen: «Bitte laufende Geschäfte liquidieren und den Gegenwert unverzüglich an meine Bank überweisen. Neue Investitionen sind nicht gestattet.»

Diese Erklärung sollte umgehend unterzeichnet und eingeschrieben zurückgesandt werden. Gegen die Fullpoint laufen nämlich Strafanzeigen!

Erfreulicher ist, dass einige der erwähnten Gesellschaften nach der Publikation des Beobachters und der anschliessenden Intervention von spezialisierten Wirtschaftsanwälten den Kundinnen und Kunden zum Teil alle oder namhafte Beträge zurückzahlen mussten.