Wer allein im Restaurant isst und eine Rechnung mit vier Grappas erhält, hat ein Alkoholproblem – oder eine unzuverlässige Bedienung. Im zweiten Fall beschwert man sich. Die Bedienung entschuldigt sich höflich und offeriert einen Gratiskaffee – oder einen Grappa.

Im Gesundheitswesen ist es anders: Wenn Konsultationen doppelt verrechnet werden, Plaudereien und SMS als ärztliche Leistung verbucht oder Behandlungen erfunden werden, passiert meist gar nichts.

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Denn im Gegensatz zu Restaurantgästen kontrollieren Patientinnen und Patienten ihre Rechnungen kaum. Sie verstehen sie nicht oder vertrauen blind der Krankenkasse. Die ist beim Arztbesuch aber nie dabei – und wird die Rechnung in der Regel anstandslos bezahlen.