Remo Freuler ist seit 2017 in der Nati. Das hat er auch dem Club zu verdanken, bei dem er als Fünfjähriger das Tschutten lernte. Doch genau jetzt hat sein erster Verein, der FC Hinwil, ein Problem. Dem Club fehlen Trainer und Trainerinnen für seine Juniorenteams.

«Meistens gelingt es uns nicht, vor Saisonbeginn alle Trainer- und Assistenzpositionen zu besetzen», sagt Juniorenobmann Markus Wolfensberger. Das sei schon länger so, doch das Problem habe sich in den letzten Jahren verschärft. «Die Zahl der Junioren wächst pro Jahr um etwa zehn Prozent. Wir können aber nicht einfach neue Mannschaften schaffen, für die wir keine Coaches haben. Auch unsere Infrastruktur stösst an Grenzen.» Der Zürcher Oberländer Club führt darum während der Saison eine Warteliste für Kinder, die neu dazukommen wollen.

Der FC Hinwil ist nicht der einzige Club mit dieser Sorge. «Es gibt kaum Vereine, die genügend Trainerinnen und Trainer haben», sagt Alain Burger vom Fussballverband Nordwestschweiz. Insbesondere der Frauenfussball erlebe einen Boom. Das sei eigentlich eine erfreuliche Entwicklung, aber sie verschärfe den Mangel an Trainerinnen und Trainern noch zusätzlich.