Die Aussagen der Co-Leiterin der Zürcher Beratungsstelle Castagna warfen Ende 2021 hohe Wellen. Auf die Frage, ob es «satanischen rituellen Missbrauch in der Schweiz» gebe, antwortete Regula Schwager in der SRF-Reportage «Der Teufel mitten unter uns»: «Die Realität ist, dass sehr, sehr, sehr viele Menschen von genau diesen Formen von Gewalt, die sie im frühen Kindesalter erlebt haben sollen, erzählen und dass sie Traumafolgestörungen haben, die darauf hinweisen, dass diese Erzählungen stimmen.» Castagna ist eine Beratungs- und Informationsstelle «für sexuell ausgebeutete Kinder, Jugendliche und in der Kindheit ausgebeutete Frauen und Männer».

Berichtet werde von Tieropfern, sogar von «menschlichen Wesen», die geopfert würden, von Tätern in Masken, von Feuern und verbrannten Katzen. Sie habe keine Veranlassung, an diesen Schilderungen zu zweifeln. Die Täterkreise hätten Kunden, die an diesen Ritualen teilnehmen würden – Kunden mit viel Geld, die «nicht unbedingt der untersten Gesellschaftsschicht angehören». 

Bereits 2005 hatte sich Regula Schwager in einem Artikel im «Tages-Anzeiger» ähnlich geäussert: «Wir betreuen Frauen, die tatsächlich Opfer von schlimmen Ritualen in satanistischen Zirkeln geworden sind.» Die wenigsten würden es wagen, sich bei einer Zeitung zu melden. Zudem, so Schwager, seien oft gut situierte, angesehene Personen in solchen Zirkeln aktiv.