Der politische Druck, schnelle und günstige Asylverfahren durchzuführen, ist gross. Der Ständerat entscheidet nächste Woche wieder über eine Forderung nach mehr Tempo im Asylwesen. Kürzere Fristen, weniger Kosten, aber bitte ohne zusätzliches Personal. Und gerade hat Bundesrat Beat Jans eine neue Asylstrategie vorgestellt. Auch da ist die Devise: schneller, schneller, schneller. 

Also versucht das Staatssekretariat für Migration (SEM) jedes hinterletzte bisschen Effizienz rauszuquetschen. Seit 2019 werden besonders klare Fälle beschleunigt behandelt, in maximal acht Arbeitstagen soll der Asylentscheid stehen. Für «offensichtlich missbräuchliche» Gesuche von Algeriern, Marokkanern, Tunesierinnen und Libyern gibt es seit letztem Jahr das sogenannte 24-Stunden-Verfahren. Das SEM feiert es als grossen Erfolg. Doch der Turbo hat auch eine Kehrseite. 

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