Die Milchwirtschaft ist eine der wichtigsten Stützen der Schweizer Landwirte. Jeden fünften Umsatzfranken erwirtschaften Bäuerinnen und Bauern mit der Milchproduktion. Dafür lassen sie über eine halbe Million Kühe in regelmässigen Abständen künstlich besamen oder von Stieren bespringen. Denn nur wenn eine Kuh ein Kalb auf die Welt bringt, fliesst auch der weisse Rohstoff, der eine ganze Industrie am Leben hält.

Das Jahresergebnis: 3,7 Milliarden Liter Milch. Und: 500'000 Kälber. Viel mehr, als für die Nachzucht eigentlich nötig wären. Diesen Zusammenhang zwischen Milchproduktion und Geburtenrate erläutert zwar keine Statistik des Bundes. Doch das Bundesamt für Landwirtschaft nennt diese Geburtenzahl auf Anfrage.

Die grosse Mehrheit dieser Geburten ist gewollt. Die Milchkuhkälber werden gezielt gezeugt, damit wir Vollmilch und nebenbei auch noch Kalbsgeschnetzeltes oder Rindsragout auf dem Tisch haben. Milchwirtschaft und Fleischproduktion ergänzen sich hier auf ideale Weise.