• Die «Church of Satan» wurde 1966 in Kalifornien vom Musiker und Schauspieler Anton Szandor LaVey gegründet. Sein Bestseller «Satanische Bibel» bildet für viele Teufelsanbeter die Einstiegslektüre. Die «Church of Satan» zählt in der Schweiz diverse Einzelmitglieder; einige von ihnen waren auch im Unterableger «Totenkopf Grotto» organisiert.

  • Der «Temple of Seth» (auch: Set) ist eine Abspaltung der «Church of Satan». Obwohl in der Schweiz nicht vertreten, rekrutiert die Sekte viele Sympathisanten via Internet. Ihren Hauptsitz hat sie in San Francisco.

  • Der «Schwartze Orden von Luzifer» wurde 1999 vom Luzerner Black-Metal-Musiker Satorius gegründet. Die Gruppe mit Sitz in Rothenburg LU umfasst gegen 50 Mitglieder, davon die Hälfte in Deutschland. Sie beruft sich auf LaVey und den deutschen Nazi-Philosophen Karl Maria Wiligut.

  • Die «Abtei Thelema» mit Zentrum in Stein AR orientiert sich am Okkultisten Aleister Crowley, der sich besonders für die Sexualmagie stark machte. Die Vereinigung dürfte weniger als 100, meist ältere Mitglieder in der Schweiz, in Italien und Österreich zählen.

  • Der «Gothic-Kult» entstand Anfang der achtziger Jahre aus der New-Wave- und der Punk-Szene. Die meist jugendlichen Anhänger beziehen ihr morbides Lebensgefühl aus der Epoche der Gotik. Sie nennen sich auch «Gruftis» – nach der schwarzen Kleidung und den fahl geschminkten Gesichtern. Die Musik (Gothic Metal) spielt eine grosse Rolle.

  • Der St. Galler Astrologe, Musiker und Schriftsteller Karl-Friedrich Frey alias Akron und sein Anhängerkreis «Templum Baphomae» befassen sich in der «Schattenarbeit» mit den dunklen Seiten des Menschen. Durch Angst- und Todesrituale wollen sie das Okkulte in die «Ganzheit des Selbst» integrieren. Akrons Kultbuch «Baphomet», illustriert mit obsessiven Sexbildern des Künstlers Hans Rudolf Giger, ist ein Standardwerk der schwarzen Kunst und des Okkultismus in der Schweiz.