Das Couvert, das Nina Brunner von der Sozialversicherungsanstalt (SVA) des Kantons Aargau erhielt, war dicker, als es hätte sein sollen. Brunner bekommt öfters Post von der SVA, weil sie ein Anliegen ihres Vaters vertritt – doch mit ihm hatte das 50-seitige Dossier, das in einem blauen Mäppli steckte, nichts zu tun. Vielmehr: Es enthielt sensible Daten einer fremden Person.

Bei den Unterlagen handelte es sich mehrheitlich um Quittungen und Belege für Rückforderungen über einige Tausend Franken. Sie erlauben Rückschlüsse auf Arztbesuche, Medikamentenbezüge oder Aufenthaltsorte der besagten Frau. Dazu ihre AHV-Nummer und die vollständige Anschrift. Ein halber Lebenslauf an die falsche Adresse.

«Es ist höchst bedenklich und fahrlässig, wie eine kantonale Stelle mit derart heiklen Daten umgeht.»

Nina Brunner (Name geändert)