Die Mandeln oder Tonsillen sind eine Art Schutzwall gegen eindringende Krankheitserreger und somit wichtiger Bestandteil des menschlichen Abwehrsystems. Ist der Angriff der Bakterien zu stark, entsteht eine akute Angina (akute Tonsillitis) mit Fieber, Halsschmerzen und eitrigen Belägen auf den Mandeln.

Wiederkehrende Infektionen führen zu einer chronischen Tonsillitis, die insbesondere bei Kindern und jungen Erwachsenen auftritt. Die Mandeloberfläche vernarbt mit der Zeit - Essensreste und Bakterien lagern sich ab und verursachen die chronische Entzündung. Bei der Untersuchung zeigt sich, dass die Mandeln meist narbig geschrumpft, zerklüftet und mit der Umgebung verwachsen sind.

Solche Mandeln sind nicht nur überflüssig, sondern können Bakterien in andere Organe streuen. Überdies können sie zu chronischen Beschwerden wie Müdigkeit, Halsschmerzen oder geschwollenen Lymphknoten führen. Dann schaden sie mehr, als sie nützen.

Eine medikamentöse Behandlung ist in einem solchen Fall nicht erfolgversprechend. Bei starken Symptomen, jährlich mehr als zwei wiederkehrenden akuten Mandelentzündungen oder bei Begleitentzündungen anderer Organe sollten die Mandeln entfernt werden.