Veröffentlicht am 19. September 2025 - 15:35 Uhr
LISS steht für Low-Intensity Steady-State – also eine Trainingsmethode, bei der das Herz mit einer niedrigeren Frequenz schlägt.
Als junger Mann war Christoph Gysel gerne mit dem Auto unterwegs. Aber im mittleren Alter habe er das Walking entdeckt, erzählt er dem Beobachter, später das Nordic Walking. Heute leitet der 69-Jährige jeden Monat eine Nordic-Walking-Gruppe und alle zwei Monate eine Wanderung bei Pro Senectute Bern.
Das schonende, aber regelmässige Ausdauertraining tut Körper und Geist überraschend gut. Das sagt nicht nur Christoph Gysel – sondern es ist auch der Tenor der neueren Forschung.
Sanfte und anhaltende Belastung
Die sanfte Kardio – auch als Low-Intensity Steady-State (LISS) bekannt – gilt als die ruhigere Zwillingsschwester von High-Intensity Interval Training (HIIT), zu Deutsch: hochintensives Ausdauertraining.
Beim HIIT arbeitet der Körper in kurzen, anstrengenden Schüben. Dabei schlägt das Herz fast am Limit bei etwa 80 bis 90 Prozent seiner maximalen Leistungskraft.
Beim LISS dagegen ist die Belastung sanfter und anhaltender. Das Herz arbeitet gleichmässig bei etwa 50 bis 65 Prozent seiner Kapazität.