Von links fliegt ein Elefant ins Bild. «Jetzt müsst ihr schauen, es geht los», ruft Brigitha Winzeler. Hinter ihr auf dem Sofa sitzen eine Freundin und der Sohn. Die 82-Jährige steht mit Wanderstöcken vor dem Fernseher. Unter ihren Füssen liegt eine quadratische, mit Berührungssensoren ausgestattete Matte. Darauf sind vier Felder eingezeichnet mit Pfeilen nach oben, unten, links, rechts. Die zierliche Seniorin überlegt kurz, dann stellt sie den Fuss auf das linke Dreieck, denn der Elefant kommt von links. «Ping», erklingt es, und auf dem Bildschirm zeigt sich ein grünes Häkchen. Sie freut sich: «Das ist mein Lieblingsspiel!» Seit zwölf Wochen trainiert sie mit diesem und neun weiteren Spielen täglich 20 Minuten lang am Stück ihre geistige Fitness. «Danach bin ich immer ziemlich kaputt», sagt sie.

Doch das lohnt sich, finden ihre Liebsten. «Ich habe sie einmal während vier Wochen nicht gesehen, weil ich in den Ferien war. Beim Wiedersehen fiel mir auf, dass sie viel wacher, aufgestellter und irgendwie selbstsicherer geworden war», erzählt ihre rund 20 Jahre jüngere Freundin Ursula Quiblier. Der Sohn, der im selben Haus lebt, nickt. «Ich habe das Gefühl, dass es ihr auch psychisch besser geht, seit sie täglich diese Spiele macht», sagt Rolf Winzeler.