«Der Schlaf ist für den ganzen Menschen, was das Aufziehen für die Uhr», erkannte der Philosoph Arthur Schopenhauer. Warum das so ist und was beim Schlafen mit Körper und Geist passiert, verstand man aber im 19. Jahrhundert noch nicht so gut.

«Im Prinzip erholen wir uns im Schlaf vom Wachsein», sagt Carolin Reichert vom Zentrum für Chronobiologie an der Universität Basel. Das Gehirn habe eine Ruhephase, in der es aufgeräumt werden könne. Dazu durchlaufe es eine Reihenfolge von Schlafphasen, die in unterschiedlichen Bereichen des Gehirns zu Aktivierungen oder zu Ruhe führen. Dadurch festigt das Gehirn Eindrücke des Tages, Erlebtes und Erlerntes – wie Französischvokabeln Sprachen lernen im Schlaf Klüger über Nacht oder Tanzschritte.