Kunden der Zürcher Pro Senectute haben Ende Dezember ein Schreiben erhalten, in dem die umstrittene Putzfrauenvermittlung.ch für Reinigungsarbeiten empfohlen wird. Dem Brief lagen auch Werbeunterlagen des Unternehmens bei.

Darüber ärgern sich viele. Zu Recht, denn die Putzfrauenvermittlung.ch hat wiederholt für Schlagzeilen gesorgt, weil sie Sozialabgaben nicht einbezahlt (siehe Artikel zum Thema «Putzfrauenvermittlung.ch: Sozialabgaben weggeputzt»). Auch mit der Mehrwertsteuer nimmt es die Firma locker. Im November wurde sie über einen Gesamtbetrag von rund einer Million Franken betrieben.

Franjo Ambroz, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Zürcher Pro Senectute, erklärt das Empfehlungsschreiben mit positiven Rückmeldungen von Kunden der Putzfrauenvermittlung.ch. «Nachdem wir Anfang Jahr von den Vorwürfen gegen die Firma erfahren haben, empfehlen wir sie nicht mehr.»

Die Zürcher Pro Senectute betrieb selbst einen Reinigungsdienst, der über 1000 Senioren unterstützte. Auf Ende Februar wird der Dienst aber eingestellt, weil Unterstützungsbeiträge der öffentlichen Hand wegfallen. 13 Angestellte wurden entlassen.