Honolulu in Solothurn


Wann: Am Gründonnerstag, dem 19. Februar, läuten die Solothurner um 5 Uhr morgens die Fasnacht mit der Chesslete ein. Ausklang ist am Aschermittwoch.

Wo: In den Strassen, Gassen und Beizen der Altstadt. Anschliessend an den sonntäglichen Umzug schränzen alle Guggen an der Monster-Guggerete auf der Treppe der St.-Ursen-Kathedrale.

Einschlägige Lokale: Krone, Zunfthaus zu Wirthen, Roter Turm, Alter Stefan
Kinder: Kinder können am Mittwochnachmittag vor dem Schmutzigen Donnerstag an der Kinderchesslete so richtig Krach machen.

Besonderheiten: Wer den Umzug am Sonntag, dem 22. Februar, verpasst, kann die zweite Ausgabe am darauf folgenden Dienstag bestaunen. Danach stimmen die Fasnächtler zum traditionellen «I ma nümm» an und demaskieren sich.

Fasnachtsfreie Orte: Keine. Fasnachtsmuffel sollten Honolulu, wie Solothurn während der Fasnacht heisst, meiden.

Urknall in Luzern


Wann: Am 19. Februar wird die Fasnacht mit dem Urknall um 5 Uhr morgens eingeläutet.

Wo: In der Altstadt, unter der Egg, auf der Ratshaustreppe

Einschlägige Lokale: Eigentlich alle, vor allem aber die traditionellen wie etwa das Restaurant Zur Schmitte

Kinder: Am Güüdiszischtig, dem 24. Februar, findet nachmittags in der Altstadt der Kinderumzug statt.

Besonderheiten: Tagwach mit Urknall am Schmutzigen Donnerstag sowie die zweite Tagwach am darauf folgenden Güüdismändig. Am Abend des Güüdiszischtig findet das fulminante Monsterkorso aller «Guuggenmusigen» statt. Anschliessend Uuslumpete.

Fasnachtsfreie Orte: In der ganzen Region nicht zu finden. Auch hier gilt die Devise: Mitmachen oder auswandern.

Himmel und Hölle in Sirnach


Wann: Am 19. Februar, ab 18.51 Uhr, bis Dienstag, 24. Februar

Wo: Eröffnung ist auf dem Kirchplatz. Täglich finden verschiedene Anlässe und Umzüge rund um die katholische Kirche statt.

Einschlägige Lokale: Restaurant Brückenwaage, die Geisterbar (eine umgebaute Geisterbahn) sowie die offizielle, nach dem heurigen Motto «Himmel und Hölle» dekorierte SiFA-Beiz

Kinder: Am Sonntag, dem 22. Februar, beginnt um 13.31 Uhr der Kindermaskenball mit Konfettischlacht und Polonaise im Gemeindezentrum Dreitannen.

Besonderheiten: Sirnach kürt jedes Jahr eine Muschelfee, die während der Fasnacht die Gemeinde leitet und eigene Gesetze erlässt. Frühaufsteher und Gläubige treffen sich am Sonntag um 9.30 Uhr zum Narrengottesdienst in der katholischen Kirche Sirnach. Die musikalische Untermalung liefert die Gugge «Quastenflosser».

Fasnachtsfreie Orte: Die meisten Beizen, da sich die Fasnächtler an einschlägigen Treffpunkten versammeln

Tschäggättä im Lötschental


Wann: Am 19. Februar, dem Feistä Frontag, ab 20 Uhr

Wo: Der grosse Tschäggättu-Umzug geht von Blatten über Wiler und Kippel nach Ferden. Besammlung auf dem Dorfplatz von Blatten.

Besonderheit: Bei diesem archaischen Brauch versammeln sich die Tschäggättä – mit Holzmasken getarnte und in Ziegen- oder Schaffelle gekleidete Männer – auf dem Dorfplatz von Blatten. Zuschauerinnen und Zuschauer, die nicht schnell genug davonrennen, riskieren, von einem der haarigen Monster kräftig in die Arme genommen zu werden.

Scheibenschlagen in Brigels


Wann: Am Samstag, dem 28. Februar, abends

Wo: Auf der Anhöhe Chistatscha über dem Dorf Brigels

Besonderheit: Scheiben aus trockenem Erlen- oder Buchenholz werden zum Glühen gebracht und – ähnlich wie beim Hornussen – mit einem Stock von einer Rampe ins Tal geschleudert. Jede Scheibe wird von einem Wunsch oder einer Widmung für die Angebetete begleitet. Die Mädchen unten im Dorf versuchen, aus dem Flug der Scheiben die Zukunft zu deuten. Traditionell tragen die Burschen einen Hut und ein Halstuch, dessen Enden durch eine Zündholzschachtel gezogen werden.

Chienbäse in Liestal


Wann: Am Sonntag, dem 29. Februar, um 19.15 Uhr

Wo: Von der Burgstrasse runter durchs Stadttor bis zum Gestadeckplatz

Besonderheit: Der Umzug besteht aus rund 300 Fackelträgern und neun grossen sowie etlichen kleineren Feuerwagen, die dem Publikum tüchtig einheizen. Eine äusserst urige und gewaltige Veranstaltung!

Tipps: Unbedingt alte Kleider aus nicht synthetischen Materialien tragen – Brandlochgefahr! Für Schlafresistente lässt sich der Chienbäse gut mit dem Basler Morgenstraich verbinden, der einige Stunden später beginnt (siehe «Fasnacht total in Basel»).

Fasnacht total in Basel


Wann: Am Montag, dem 1. März, 4 Uhr, bis Donnerstag, dem 4. März, 4 Uhr

Wo: Ganz Basel; Cliquen: Rümelinsplatz; Guggen: Claraplatz

Einschlägige Lokale: Fast alle. «Tout Bâle» findet sich am Dienstag im Restaurant Atlantis zum Preissingen der Schnitzelbänggler ein. Es winkt der Grooss-Schnaabelbryys, den UBS-Chef Marcel Ospel verleiht.

Kinder: Dienstag, 2. März, nachmittags

Besonderheiten: Morgenstraich (in der Nacht auf den 1. März um 4 Uhr morgens), Endstraich (4. März um 4 Uhr morgens), Schnitzelbänke

Tipps: Fasnachtsplakette gut sichtbar tragen, sonst droht Konfettidusche. Korrekten Slang verwenden: «Cortège» (Umzug), «Larven» (Masken), «Räppli» (Konfetti). Verpönt sind Pappnasen, geschminkte Gesichter und Narrenkappen. Der Fasnachtsführer Rädäbäng bietet Infos rund um die drey scheenschte Dääg. In der Nacht auf den 1. März fahren Sonderzüge zum Morgenstraich.

Fasnachtsfreie Orte: Zürich, Mombasa und die sibirische Tundra

Umezüg in Wald ZH


Wann: Am Montag, dem 1. März, von 11.30 Uhr bis 18.30 Uhr

Wo: Der beste Ort, um die Umezüg zu beobachten, ist die Bahnhofstrasse. Das Finale findet am Schlipfplatz statt.

Besonderheit: Die Umezüg sind zwar ein Fasnachtsbrauch, haben mit närrischem Treiben aber nichts zu tun. Sie gehen auf militärische Musterungen im 16. und 17. Jahrhundert zurück. Die Umzügler marschieren von Hof zu Hof – teils in antiken Uniformjacken, mit Säbeln und Vorderladergewehren bewehrt und von Trommlern und Pfeifern begleitet. Für jeden gespendeten Fünfliber feuern sie einen Schuss ab.

Fasnachtsfreie Orte: Wer militärischer Knallerei nichts abgewinnen kann, sollte einen Bogen um Wald machen.