Knigge
Einladungen und ihre Tücken
Ob zur Weihnacht, am Hochzeitsfest, bei der Geburtstagsparty oder Familienfeier: Es gibt eine Reihe einfacher Regeln, die es sowohl den Gästen als auch den Gastgebern erleichtern, den Anlass zu geniessen.
Christoph Stokar
Veröffentlicht am 17. Dezember 2018 - 13:34 Uhr,
aktualisiert am 6. Dezember 2019 - 16:05 Uhr durch
Beobachter Online
 Bild: Thinkstock Kollektion
So gehts:
- Eine Einladung muss in der geforderten Frist beantwortet werden. Am sympathischsten ist es, wenn Sie auf dieselbe Art Bescheid geben. Also: Karte mit Karte beantworten, E-Mail mit E-Mail.
 
- Ist ein Dresscode aufgeführt, soll man sich daran halten. Im Zweifelsfall hilft es, nachzufragen – oder ein bisschen «overdressed» hinzugehen.
 
- Blumen, ein Buch oder Wein
  
 als Gastgeschenk sind vielleicht nicht originell, aber bestimmt nicht falsch.
 
- Zu einer Essenseinladung nicht mehr als 15 Minuten zu spät kommen, aber in gar keinem Fall – niemals! – vor der vereinbarten Zeit.
 
- Das Gastgeschenk mit der linken Hand überreichen, sodass die rechte frei für die Begrüssung ist.
 
- Blumen vorher auspacken und die Gastgeber zuerst begrüssen.
 
- Mit einer Tischordnung lässt sich eine Feier leichter steuern.
 
- Gäste nach der Regel «Rang vor Alter vor Geschlecht» mit ganzem Namen bekanntmachen. Im privaten Rahmen ist die Du-Form die übliche Anredeart.
 
- Aufrechte Haltung beim Essen, Ellbogen nicht auf den Tisch stützen. Beim Essen zeigt sich schnell, ob jemand mit dem Schnellzug durch die Kinderstube gebraust ist.
 
- Das Essen loben.
 
- Den Handyton ausschalten (Ausnahme: Eltern, die auf allfällige Notrufe der Kinder
  
 achten müssen. Man teilt das den Tischgenossen mit).
 
- Serviette einmal teilen und mit dem Falt nach vorne auf den Schoss legen. Nach dem Essen links neben den Teller.
 
- Gehen: Frühestens 30 Minuten nach dem Dessert – oder nach einem dezenten Hinweis.
 
- Es kommt gut an, wenn man sich am nächsten Tag telefonisch oder schriftlich bedankt.
Partnerinhalte
So gehts nicht:
- Unangekündigt Partner, Kinder oder Haustiere mitbringen.
 
- Die Gäste bitten, die Schuhe am Eingang auszuziehen.
 
- Zu glauben: «Jeans gehen immer» – ein Irrtum.
 
- Die Tischkarten vertauschen.
 
- Schlechte Smalltalk-Themen wählen: Religion, Politik oder Sex. Und: Reality-Fernsehshows. Und: Bei TV-Themen erwähnen, dass man keinen Fernsehapparat habe, dafür Sex. O Gott!
 
- Die Weingläser oben – statt am Stiel – zu halten.
 
- Mit dem Essen zu beginnen, bevor es die Gastgeber tun.
 
- Zu tief ins Glas schauen
  
.
 
- Besserwissereien auftischen und langfädige Monologe führen.
 
- Verschwinden, ohne sich anständig bedankt und verabschiedet zu haben.