Türkisblaue Wellen schlagen sanft auf schneeweissen Sand. Ein paar Hundewelpen tollen zwischen Palmen. Im Hintergrund klimpert eine Gitarre. Sie sei im Paradies gelandet, dachte Marietta M.* (Name der Redaktion bekannt), als sie 2012 zum ersten Mal ins mexikanische Tulum reiste. Der Ort mit seinen Künstlerinnen, Yogis und naturnahen Unterkünften bezauberte sie. Marietta spürte: Eines Tages wird sie hier leben. 

2017 macht die Zürcherin ihren Traum wahr. Sie zieht auf die Yucatán-Halbinsel. Kurz darauf geht der Bauboom so richtig los. Das Paradies wird zubetoniert. Hotelblock an Hotelblock reiht sich an der einst palmengesäumten Sandstrasse durch den Dschungel zum Strand. Auf dem Asphalt stauen sich fette SUVs und Lastwagen. Am Rand liegen überfahrene Wildtiere.