Die Kursräume des Samaritervereins Zürich 2 tragen Namen von Songtiteln wie «Stayin’ Alive», «I Will Survive» oder «Atemlos». Was originell gemeint war, ist mittlerweile bitterer Ernst. April hat die Delegiertenversammlung des Zürcher Kantonalverbands den Verein ausgeschlossen – nach jahrelangen Auseinandersetzungen. 

Dem Beobachter liegen umfangreiche Dokumente vor, die zeigen, dass «Samariter Zürich 2» schon seit einiger Zeit ein eher spezielles Eigenleben führte. So waren in der Geschäftsstelle des Vereins gleich drei Familienmitglieder angestellt: Vereinspräsident Sven Forrer, seine Frau Heidi und Sohn Marc (Namen geändert).

Sven und Heidi Forrer waren zudem gemeinsam mit einer weiteren Angestellten des Vereins Mitglied im vierköpfigen Vorstand – und somit ihre eigenen Chefs. Dies verstosse gegen Governance-Regeln, befand der Dachverband Samariter Schweiz und vereinbarte deshalb mit Sven Forrer schon 2021 in einer Absichtserklärung, dass dieser bis zur Jahresversammlung 2023 aus dem Vorstand zurücktreten werde. Forrer ignorierte diese Abmachung.