Die Entdeckung machte international Schlagzeilen: Glyphosat, in der Landwirtschaft als Unkrautvernichtungsmittel eingesetzt, entsteht auch aus Waschmittel-Rückständen. Konkret: Aus dem Wasserenthärter DTPMP, der oft in Waschmitteln enthalten ist, bildet sich im Klärschlamm Glyphosat – und dieses gelangt von der Kläranlage via Abwasser in Bäche und Flüsse. Das fanden Forscher der Uni Tübingen heraus, wie sie im Frühling 2025 vermeldeten.

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Wasserpflanzen und Insektenlarven gefährdet 

Glyphosat ist «giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung», heisst es bei der Herstellerfirma Bayer, die das Herbizid für die Landwirtschaft herstellt. Jörg Oehlmann, Ökotoxikologe an der Universität Frankfurt sagt: «Glyphosat im Oberflächenwasser schädigt Wasserpflanzen und Plankton – und verringert damit das Nahrungsangebot für Tiere.» Auch Insektenlarven werden geschädigt – und bei Kaulquappen, die im Glyphosat-haltigen Wasser lebten, zeigten sich Wachstumsdefekte.