Veröffentlicht am 13. Oktober 2025 - 06:00 Uhr
Sprachmodelle sind Stromfresser, doch man kann sie auch umweltverträglich nutzen.
Wie viel Energie und Wasser grosse Sprachmodelle tatsächlich verbrauchen, ist unklar. Techgigant Google gab kürzlich bekannt, ein Textprompt in der Gemini-App benötige 0,24 Wattstunden Strom und 0,26 Milliliter Wasser. Das lasse sich vergleichen mit neun Sekunden Fernsehen und fünf Tropfen Wasser. Laut OpenAI-Chef Sam Altman sind es bei einer Anfrage an ChatGPT 0,34 Wattstunden. Aber das sind Schätzungen. Experten kritisieren, es mangle an konkreten Zahlen und Transparenz.
Ausserdem zeigen Forschende, wie rasch sich die vermeintlich kleinen Mengen summieren. So kann das Kühlen eines grossen Datenzentrums täglich bis zu 18 Millionen Liter Wasser verbrauchen. KI frisst auch zunehmend mehr Strom, weil weltweit immer mehr Menschen auf die grossen Sprachmodelle zugreifen. Allein im Mai dieses Jahres nutzten 800 Millionen Menschen ChatGPT. Claude brachte es im selben Monat auf knapp 115 Millionen Anfragen. Laut der Internationalen Energieagentur werden die KI-Rechenzentren im kommenden Jahr so viel Strom wie ganz Japan verbrauchen.