Antrag einer Sozialberatungsstelle bei der Stiftung SOS Beobachter: «Herr Frieden lebt von einer schmalen Rente. Sein psychischer Zustand war in der Vergangenheit sehr labil. Doch mit Unterstützung durch Spitex, Psychologen und Ärzten lernte er, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Dann kam vor einem Jahr die Diagnose Krebs, und Herr Frieden kämpfte sich durch Chemo und Bestrahlung. Aber er hat ungefähr 30 Kilo Gewicht verloren, jetzt passen seine Kleider nicht mehr. Damit er sich eine neue Garderobe kaufen kann, bitte ich Sie um eine Spende.»

Zwei Wochen später zog die Sozialarbeiterin das Gesuch zurück. Sie fragte, ob anstelle einer Spende für Kleider ein Blumenschmuck möglich sei. An seinem Todestag lagen auf seinem Konto nur noch 50 Franken. Angehörige hatte Herr Frieden keine. SOS Beobachter kam der Bitte nach.