Mara Speck* (Name geändert) kann mit wenig Geld leben, denn schon in ihrem Elternhaus musste jeder Franken zweimal umgedreht werden. 

Inzwischen ist Mara ausgezogen – der Weg zur Pädagogischen Hochschule, wo sie Seklehrerin studiert, wäre viel zu weit, um ihn täglich zurückzulegen. 

Die Eltern, Working Poor, unterstützen die Tochter, wo sie nur können. Und dank Stipendien und ihrem Verdienst als Barkeeperin kam sie immer einigermassen über die Runden. Der Lohn war zwar miserabel, das Trinkgeld dafür umso besser. 

Doch dann kam der Shutdown, und das Trinkgeld blieb weg – Trinkgeld gehört grundsätzlich nicht zum massgebenden Lohn. 

Mara schränkte sich mehr und mehr ein, doch irgendwann konnte sie das WG-Zimmer und die viel zu hoch gewählte Franchise der Krankenkasse einfach nicht mehr zahlen. SOS Beobachter half.