An einem Stahlträger an der Decke ist eine Schaukel befestigt. Manchmal geht es hier wie in der Turnstunde zu und her, denn am robusten Träger lassen sich auch Ringe oder andere Spielgeräte anbringen. «Eine Attraktion», weiss Karin Inderbitzin. Ein weiterer Anziehungspunkt ist das Trampolin in der Stube. Und last but not least: Der Raum ist gross genug, dass die Kleinen «Hindernislauf» spielen können. «Ein zentraler Raum als Treffpunkt hat sich bewährt», sagt Cesco Inderbitzin. Als die Kinder jünger waren, hatten die Eltern sie auch beim Kochen stets im Blickwinkel. Noch heute ist der grosszügige Wohn- und Essbereich Dreh- und Angelpunkt für die Familie.

Die Erfahrungen zeigen: Der Wohnraum muss flexibel sein. Bis vor kurzem waren die Söhne Aurel und Simon (fünf- und achtjährig) gemeinsam in einem Zimmer. Seit drei Monaten hat jeder einen Raum für sich. Karin Inderbitzin: «Simon braucht mehr Ruhe, um Hausaufgaben zu machen.» Die Buben geniessen es, wenn jeder für sich seine Lieblingskassette laufen lassen kann: Aurel bevorzugt Globi, Simon schwört auf Harry Potter. So können sich die Eltern auch einmal ungestört am Küchentisch unterhalten. Wo früher Gästezimmer und Büro waren, hat Cesco Inderbitzin eine Holzwand hochgezogen und den Raum unterteilt: auf der einen Seite das Büro, auf der anderen ein zweites Kinderzimmer. Damit kann er selber, der eine berufsbegleitende Ausbildung zum Informatiker absolviert, ungestört arbeiten.

Viel liegt der Familie an der Nachbarschaft im Haus. Schliesslich haben die Inderbitzins 1994 die Altliegenschaft im Winterthurer Quartier Veltheim gemeinsam mit zwei befreundeten Familien erworben und um-gebaut.

Die Familienväter, allesamt gelernte Schreiner oder Zimmerleute, haben viele Arbeiten selber ausgeführt. Indem sie Wohnungen zusammenlegten und Wände entfernten, erreichten sie eine völlig neue Raumaufteilung. Es entstanden drei 4-Zimmer-Wohnungen mit rund 100 Quadratmetern Fläche; die Dachwohnung mit zwei Zimmern ist vermietet. Im Erdgeschoss ist das Restaurant Grüner Hund eingemietet. «Die Wohnungen sind so angelegt, dass sie später wieder aufgeteilt werden könnten», erläutert Inderbitzin. Für ihn ist klar: «Wer den Wohnraum so weit gehend selbst gestalten will, muss etwas Eigenes erwerben.»

Nicht nur die Wohnungen sind attraktiv, sondern auch die Umgebung – vor allem für Kinder: Hinter dem Haus bieten eine Wiese, ein Sandkasten und ein Unterstand Frei- und Spielräume.