Schon beim Einzug vor 15 Jahren konnten sich Otto Krummenacher und seine Frau nicht so recht mit ihrer Küche anfreunden. Die Vermieterin, die Luzerner Immobilienfirma Livit AG, hatte auf Renovationsarbeiten verzichtet, obwohl ein Teil der Einrichtung schon über 15 Jahre alt und entsprechend abgenutzt war. «Die Schränke waren alles andere als schön», erzählt Krummenacher. «Meine Frau beschloss dann, sie mit einer Folie zu überkleben.» Eine Verschönerungsaktion, deren ärgerliche Folgen die Mieter erst Jahre später zu spüren bekamen.

Vor kurzem kaufte sich das Ehepaar eine Eigentumswohnung und kündigte den Mietvertrag. Die Wohnungsabnahme verlief ohne Probleme. Nur bezüglich der ausgekleideten Küchenschränke schieden sich die Geister: Die Livit beharrte auf der Entfernung der Folien obwohl der Nachmieter die Küche gerne so übernommen hätte. Schliesslich sicherte Krummenacher zu, sich an den Reparaturkosten von rund 600 Franken zu beteiligen.

Gross war dann aber sein Erstaunen, als er vom Nachmieter erfuhr, dass die Livit die Folien gar nie hatte entfernen lassen. Krummenacher beschwerte sich doch ohne Erfolg. Erst nachdem sich das Beobachter-Beratungszentrum eingeschaltet hatte, ging alles ganz schnell: Noch am selben Tag meldete sich die Livit AG beim Beobachter und entschuldigte sich für den Fehler und bereits eine Woche später war das Geld auf Otto Krummenachers Konto eingetroffen.

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