Äusserst aufregend, was den kleinen Dario erwartet. Eigentlich freut er sich, aber manchmal überkommt ihn auch etwas Angst vor seinem ersten Schultag. Was wird ihn in der Schule erwarten? Wird die Lehrerin streng sein? Darf er neben seinem Gspäändli Einschulung Mit dem Freund zur Schule? sitzen?

In dieser Phase können Eltern eine grosse Stütze sein. So fällt es den Kindern leichter, selbstbewusst in den neuen Lebensabschnitt zu starten. Was dabei vor allem zählt:

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Ausdauer

Das für die Schule notwendige Durchhaltevermögen kann zu Hause trainiert werden. Mit kleinen Aufgaben, die immer etwas intensiver werden. Wenn das Kind die Lust verliert, können die Eltern kurz helfend eingreifen. Ist die Aufgabe erfüllt, stärkt der Erfolg das Selbstvertrauen.

Freude

Wer freudig in den Schulalltag startet, tut sich leichter. Eltern können die Vorfreude steigern, wenn sie in den Wochen vor dem Schulanfang das Kind immer wieder mit einem kleinen Mitbringsel überraschen. Und wenn es am ersten Schultag noch ein kleines Fest gibt, umso besser.

Gedankenaustausch

Eltern sollten nicht müde werden, das Kind zu ermuntern, über seine Gefühle zu sprechen Über Gefühle sprechen Kind! Sag uns, was du fühlst . Das hat nichts mit Ausfragen zu tun – sondern sie signalisieren damit, dass sie ihr Kind ernst nehmen. Dabei ist es wichtig, auch über die eigenen Gefühle zu sprechen. Der Schulerfolg hängt stark von den sprachlichen Fähigkeiten des Kindes ab. Entscheidend ist, dass es sich mitteilen, Ungerechtigkeiten benennen und Fragen stellen kann. Je mehr es in der Kommunikation geübt ist, je besser drückt es sich aus.

Geduld

In der Schule gehört Warten zur Tagesordnung. Das kann man in der Familie üben. Warten, bis das Programm der Waschmaschine beendet ist, bevor es zum Besuch beim Grosi geht. Warten in der Schlange an der Kasse im Supermarkt. Geduld ist lernbar.

Konzentration

Trotz den Vorübungen im Kindergarten fällt es vielen Schulanfängern schwer, ruhig zu sitzen. Eltern können vor dem Schulbeginn verstärkt zu Beschäftigungen anregen wie Basteln, Malen oder Puzzeln. Auch eine tägliche «stille Zeit» von 15 bis 30 Minuten ist hilfreich, in der zwar jeder tun kann, was er will, aber niemanden stören darf.

Leistungsbereitschaft

In der Schule muss man befolgen, was der Lehrer oder die Lehrerin verlangt. Deshalb sind zu Hause Ämtli und deren Einhaltung wichtig, wie etwa den Tisch decken oder die Spülmaschine ein- oder ausräumen.

Gleichmut

Verlieren, ohne gleich aufzugeben, Kritik aushalten und auch mal akzeptieren, dass man nicht immer zu den Besten gehört, das sind Fähigkeiten, die den Schulalltag erleichtern. Auch darin kann man sich üben, wenn Eltern etwa das Kind bei Wettkämpfen nicht generell gewinnen lassen.

Selbständigkeit

Schulkinder müssen die Hausaufgaben im Kopf behalten, an ihre Turnsachen denken und auch lernen, auf dem Schulweg nicht zu trödeln. Beim Bäcker allein Brot kaufen, bei Freunden übernachten oder auch mal eine Stunde allein zu Hause sein: All das unterstützt die Selbständigkeit, die das Kind in der Schule braucht.

Sicherheit

Schulkinder sollen den Schulweg ohne die Eltern in den Griff bekommen. Deshalb: vorher durchexerzieren! Am besten mehrmals gemeinsam den Weg abschreiten. Die ersten ein, zwei Wochen können die Eltern das Kind zur Schule begleiten. Danach beobachten sie das Kind nur noch aus Distanz.

Verkehrssicherheit

Zum Einüben des Schulwegs gehört das Verkehrstraining. Wichtig sind folgende Punkte:

  • Vor dem Betreten der Strasse beim Randstein stehen bleiben, beide Seiten ins Auge fassen. Erst losgehen, wenn die Strasse frei ist. Nie rennen! Es gilt der alte, aber eingängige Spruch: «Lose, luege, laufe!»
  • Jedes Kind muss sich auf sich selber konzentrieren. Wenn die Freundin losläuft, heisst das nicht, dass man selber nicht mehr aufpassen muss und hinterherrennt.
  • Immer einen Zebrastreifen benützen – auch wenn das mit einem kleinen Umweg verbunden ist.
  • Nie über die Strasse rennen, weil auf der anderen Seite ein Gspäändli ruft.
  • Nie zwischen geparkten Autos spielen oder von dort auf die Strasse springen.
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Quelle: Beobachter Edition