«Sehr geehrte Damen und Herren. Genug ist genug.» So fängt er an, Herr Looslis Brief. Adressiert an Bundesrat Alain Berset und sein Departement. Zwei Seiten, ein Leben. Zwei Monate hat Herr Loosli für den Brief gebraucht. Weil ihm die Worte fehlten, er aber viel zu sagen hatte. Und weil ihm die Wut die Finger lenkte, er aber immer anständig bleiben wollte.

Herr Loosli, Stefan Loosli, ist 55. Er spielt Darts, mag Eishockey, wohnt im Oberaargau. Er ist keiner, der laut wird. Aber im Sommer 2018 hatte er genug. Genug von seiner Krankheit, genug von seinen finanziellen Problemen. Und genug davon, sich von der Schweiz im Stich gelassen zu fühlen. Er schrieb den Brief.