Nein, findet selbst Clemens Hauser, Geschäftsführer ad interim der Greenland Springwater AG in Cham. Die Verkaufsaktion sei eine einmalige Sache, um Rückmeldungen einzuholen.

Greenland Springwater hat vor vier Jahren die Förder- und Vermarktungsrechte für die erste kommerziell nutzbare Gletscherwasserquelle Grönlands auf der Insel Disko erworben.

Das ehrgeizige Projekt hat sich aber als Millionenflop erwiesen. «Wir schreiben immer noch Verluste», so Hauser. Das Kerngeschäft besteht heute darin, volle Wassertanks in die Vereinigten Arabischen Emirate zu verkaufen, wo das Wasser direkt ab Schiff in die Pipelines der Trinkwassersysteme fliesst. Aus Hausers Sicht kein ökologischer Wahnsinn: Ohne das Wasser müssten die Schiffe auf dem Rückweg vom Importland Grönland mit Gewicht beladen werden, damit sie stabil bleiben.

«Der Transport könnte Sinn machen», sagt Niels Jungbluth vom Umweltbüro ESU-Services. Es bräuchte aber eine Ökobilanzstudie, um zu sagen, ob diese Variante umweltschonender sei als das Entsalzen von Meerwasser, das sehr viel Energie verbrauche.