Veröffentlicht am 3. Oktober 2025 - 06:00 Uhr
«Mir war sofort klar: Hier stimmt etwas nicht»: Arzt und SP-Nationalrat Pierre-Alain Fridez
Ein kühler Junitag im Jahr 2021. Im Bundeshaus herrscht gespannte Erwartung, als Viola Amherd im rosa Blazer vor die Medien tritt. Anlass der Medienkonferenz: die Beschaffung eines neuen Kampfjets. Der Bundesrat hat sich für den F-35 entschieden. Ein US-Tarnkappenflugzeug, das modernste Kampfgerät weltweit. Und: Die Schweiz soll den Flieger zum Discountpreis bekommen. Billiger als die französische Rafale oder den Eurofighter.
Zur gleichen Zeit, in einer Arztpraxis im kleinen Dorf Fontenais, weit weg vom politischen Machtzentrum, umgeben von den sanften Hügeln der jurassischen Ajoie, sitzt ein Mann vor seinem Computer und schüttelt fassungslos den Kopf. Pierre-Alain Fridez, Arzt, Sozialdemokrat, Nationalrat. «Mir war sofort klar: Hier stimmt etwas nicht. Der F-35 ist das teuerste Rüstungsprojekt der US-Geschichte – wie kann er da günstiger sein als alle Konkurrenzmodelle?»