Amtlich verordneter Schmerz: Warum diese Lehrerin leiden muss
Vera Baumgartner, 31, braucht ihre Antikörperspritze gegen Migräne, um zu funktionieren. Doch Vorschriften des Bundesamts für Gesundheit erzwingen jedes Jahr einen einmonatigen Unterbruch. Medizinischer Unsinn?

Veröffentlicht am 13. Dezember 2025 - 06:00 Uhr

Mathematiklehrerin Vera Baumgartner: «Nur dank der Migräne-Spritze kann ich normal leben und arbeiten.»
Vera Baumgartner ist Mathematiklehrerin an einem Zürcher Gymnasium. Sie unterrichtet gern – doch ihr Leben wird seit der Jugend von Migräne bestimmt. «Ich leide, seit ich 14 bin», sagt die 31-Jährige dem Beobachter. Im Schnitt hatte sie zehn Migräne-Tage pro Monat. Dann sind die Schmerzen so stark, dass sie ohne Medikamente nicht klar denken kann. «Ich habe dann sogenannten Brainfog. Arbeiten ist unmöglich.»
Migräne ist eine der häufigsten neurologischen Krankheiten. Hierzulande sind laut der Schweizerischen Kopfwehgesellschaft über eine Million Menschen betroffen, Frauen doppelt so oft wie Männer.