Der Juli war okay, Andrina Fischer hatte viele gute Tage. Ein guter Tag ist, wenn die Sportuhr abends 1000 Schritte zeigt. Wenn die 54-Jährige ein kleines Zmittag kochen oder mit der Tochter einkaufen kann. Einen Film am Stück schauen oder ein paar Pinselstriche malen. An solchen Tagen muss sie besonders aufpassen. Bloss nicht zu fest geniessen. Aufhören, wenn es am schönsten ist.

Im August folgten viele schlechte Tage. Ein schlechter Tag ist, wenn Fischer stundenlang liegt – von Schwindel, Übelkeit und Schmerzen geplagt. Wenn sie keine Reize erträgt und auf Hilfe angewiesen ist.

Auslöser ist ein Crash (dt. Absturz), auch post-exertional Malaise (PEM) genannt. Ein solcher tritt nach einer geistigen, emotionalen oder körperlichen Anstrengung auf – er kann mehrere Tage oder Wochen anhalten.